Schulfähigkeit ist mehr als Wissen

Häufig wird Schulfähigkeit mit „Begabung“ verwechselt! Sie ist jedoch ein Zusammenspiel von den persönlichen Voraussetzungen und den unterschiedlichen Vorerfahrungen der Kinder.

Wesentliche Merkmale sind:

 1. im körperlichen Bereich: 

  • allgemeiner Gesundheitszustand

  • Grobmotorik (Turnen, Koordination der Gesamtbewegungsabläufe)

  • Feinmotorik (Finger- und Handgeschicklichkeit, Malen, Linienführung..)

 2. im kognitiven Bereich: Wahrnehmung/Denken/Gedächtnis/Sprache...

  • Akustische Unterscheidungsfähigkeit (z.B. Geräusche erkennen, benennen und unterscheiden)

  • optische Unterscheidungsfähigkeit (z.B. bei Bildern Einzelheiten erkennen und unterscheiden)

  • Gedächtnis (z.B. Ereignisse nach längerer Zeit wiedergeben können)

  • Denkfähigkeit (z.B. Beziehungen und Gesetzmäßigkeiten einer Bildergeschichte erkennen)

  • Sprache (z.B. Erlebnisse in verständlichen Sätzen erzählen können - Wortschatz/ Grammatik/ Satzbau...)

3. im motivationalen Bereich:  Neugierde/ Bereitschaft/ Selbständigkeit...

  • Neugierdeverhalten  (z.B. Interesse und Aufmerksamkeit an Gegenständen der Umwelt)

  • Arbeitshaltung (z.B. ein gewisses Ausmaß an Anstrengungsbereitschaft und Ausdauer)

  • Selbständigkeit (z.B. Grad der Inanspruchnahme fremder Hilfe bei einer Aufgabe)

  • Spielverhalten (z.B. Teilnahme bei Gruppenspielen, Einhalten von Regeln, verlieren können)

  • Selbstkonzept (Was traut sich ein Kind zu, wovor hat es Angst?)

 4. im sozialen Bereich:  Umgang mit Anderen

  • Kontaktfähigkeit (auf Andere zugehen, Beziehungen aufnehmen ...)

  • Soziale Sensibilität (Rücksicht, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft...)

  • Kommunikationsfähigkeit ( zuhören können, aussprechen lassen...)

  • Kooperationsbereitschaft (Zusammenarbeit, helfen, Hilfe annehmen)     

  • Konfliktverarbeitung (Umgang mit Auseinandersetzungen ...)    

  • Umgang mit Regeln (Einhalten von Regeln in der Gemeinschaft...)

Es darf durchaus sein, dass der eine oder andere Bereich bei Schuleintritt noch nicht voll ausgeprägt ist, wenn deutlich positive Tendenzen erkennbar sind!

Das beste Förderprogramm ist das Spiel!  Es besteht ein wissenschaftlich bestätigter Zusammenhang zwischen Spielfähigkeit und Schulfähigkeit!

„Das lernst du spielend!“ Lernprozesse ereignen sich viel eher im Spiel, im Umgang mit anderen Kindern und in einer aufgeschlossenen Umgebung!

  

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