Projekt Gewaltprävention in Grundschulen

durch die Polizei

In Klasse 3 und 4 führen wir in Kooperation mit der Polizei zwei Projekte zur Gewaltprävention durch. Die Kripo Böblingen bietet zu diesen Themen jeweils auch einen Elterninfoabend an, der u. a. Anregungen zur häuslichen Mitarbeit und Unterstützung gibt, Kinder zu starken und aufgeklärten Persönlichkeiten zu erziehen.

In Klasse 3 liegt der Schwerpunkt auf den Punkten Vertrauensbildung, dem Erkennen der Notwendigkeit von Gesetzen und Regeln, die Kinder sollen sensibilisiert werden für die Entstehung von Streit, Neid und Gewalt, zusätzlich sollen sie Möglichkeiten für „Faires Streiten“ kennen lernen.

Das Projekt umfasst 2 Unterrichtseinheiten und behandelt anhand unterschiedlicher Methoden die Themengebiete

-          Regeln

-          Fair kämpfen / fair streiten

-          Entstehung/ Aufschaukeln/ Sinnlosigkeit von Gewalt

In das Thema „Regeln“ wird mit der Geschichte „Die verzauberte Insel“ eingeführt. Diese Geschichte wird im Vorfeld des Polizistenbesuchs in der Klasse gelesen und dazu werden von den Schülerinnen und Schülern Bilder gestaltet. Diese Bilder werden zu Beginn der Einheit mit dem Polizisten besprochen.

 

Im Weiteren wird zu dem Thema „Regeln“ in Partner- oder Gruppenarbeit mit den Kindern gearbeitet. Hier werden Regeln und Gesetze aus den verschiedensten Lebensbereichen erarbeitet: in der Schule, in der Familie, im Straßenverkehr, bei Sport und Spiel, im Bereich des Strafgesetzes.

 

 Anhand eines fairen Kampfspieles, „Siegen durch Nachgeben“, mit Schiedsrichtern und Regeln werden die Themen „fairer Kampf, Aufgaben des Schiedsrichters, Streitregeln“ aufgegriffen und erarbeitet.

 

 

Zum Schluss wird der Zeichentrickfilm „Die Schiffbrüchigen“ gezeigt, in dem  Entstehung, Aufschaukeln, Eskalation und die Sinnlosigkeit von Gewalt bei der Nachbesprechung aufgezeigt und über Lösungsmöglichkeiten gesprochen werden kann. 

In Klasse 4 geht es vorrangig um das Vermeiden von gefährlichen Situationen im Umgang mit Fremden/ Erwachsenen und der Prävention von sexuellem Missbrauch, wobei dieser Begriff im Unterricht nicht verwendet wird.

Dieses Projekt umfasst 4 Unterrichtseinheiten, die an 2 Schultagen durchgeführt werden.

Zunächst werden folgende Bausteine gemeinsam besprochen und erarbeitet, bevor in Rollenspielen mögliche Verhaltensweisen geübt werden. Dabei sollen die Kinder für gefährliche Situationen sensibilisiert werden.

Auch machen sie im Rollenspiel die Erfahrung, dass es gar nicht so leicht ist, die unten genannten Regeln einzuhalten.

Baustein 1: Wie verhalte ich mich, wenn ich von einem Auto am Straßenrand aus angesprochen werde?

-    Abstand halten  

-    sich nicht anlocken lassen,

-    ein Gespräch abbrechen,

-    weggehen,

-    "nein" sagen, schreien,

-    eine Rettungsinsel aufsuchen

-    in einer gemeinsamen Hausaufgabe mit den Eltern soll geklärt werden, mit wem die Kinder ohne weiteres    

        Fragen mitgehen können / ins Auto steigen dürfen -> hierzu füllen die Schülerinnen und Schüler zunächst in der Schule eine Liste mit möglichen Namen/ Personen aus, die dann in der Hausaufgabe mit den Eltern besprochen und abgeglichen werden -> hierbei kommt es immer wieder zu, für die Kinder, überraschenden Ergebnissen, da sie weit mehr Personen nennen als ihre Eltern

 

 

 

Baustein 2: Wenn ich alleine weggehe, was ist dann zu meiner Sicherheit nötig?

-           Einhalten von Terminabsprachen und Ortsangaben

 

 

Baustein 3: Wie verhalten wir uns als Gruppe, wenn wir auf dem Spielplatz angesprochen werden?

-           Zusammenbleiben

-          gemeinsam weggehen,

-          Hilfe holen

Baustein 4: Wie verhalte ich mich, wenn ich allein zu Hause bin, am Telefon ohne zu verraten, dass ich alleine bin?

       -         gar nicht abnehmen, nach der Nummer des Anrufers fragen etc.

Baustein 5: Wie verhalte ich mich, wenn ich allein zu Hause bin und es läutet an der Tür?

-          Nicht öffnen,

-          was sage ich an der Sprechanlage etc.

 

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